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Lebendiger Adventskalender im Dorf Stolpe 2025 – Adolf & Rosemarie Reichwein

3. Dezember: 17:00 - 19:00

Verein für Kultur und Geschichte in Wannsee e.V.

Der Widerstandskämpfer Adolf Reichwein und seine Frau Rosemarie

In der Weimarer Republik arbeitet Adolf Reichwein als Pädagoge für Erwachsenenbildung. In zahlreichen Publikationen setzt Reichwein sich für die Demokratisierung des Bildungssystems ein. Als Referent des Kulturministers baut er die pädagogischen Akademien zu Hochschulen aus. 1930 wird er als Professor für Geschichte und Staatsbürgerkunde an die gerade gegründete „rote“ Pädagogische Akademie in Halle berufen. Dort lernt Reichwein seine spätere Frau Rosemarie (geborene Pallat) kennen, die in Wannsee in der Otto-Erich-Straße aufwuchs und derzeit als Dozentin für Gymnastik an der Pädagogischen Akademie Halle tätig ist. Am 1. April 1933 heiraten sie in der Kirche am Stölpchensee.

Nach der Machtergreifung die Nationalsozialisten wird Adolf Reichwein entlassen und an eine kleine Volksschule in Brandenburg versetzt, wo er sich unbemerkt als Medienpädagoge profiliert. In dieser Funktion übernimmt er 1939 den Schulfunk am Staatlichen Museum für deutsche Volkskunde. Dort wird Adolf Reichwein zum Widerstandskämpfer, befürwortet und unterstützt durch seine Frau Rosemarie. Als Mit-Verschwörer von Stauffenberg wird Adolf Reichwein zum Tode verurteilt und am 20. Oktober 1944 in der Haftanstalt Plötzensee hingerichtet.

Nach 1945 ist Rosemarie Reichwein als Körpertherapeutin tätig, ab 1957 auch mit den Methoden von Berta und Karel Bobath. Berta Bobath erkannte, dass sich Spastiken durch bestimmte Bewegungen beeinflussen lassen und entwickelte gemeinsam mit ihrem Mann das Bobath-Konzept.

 

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