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Tagung: „Ami go home“?

25. November: 14:00 - 26. November: 18:00
Kostenlos
Geschichtsrevisionismus und Antiamerikanismus im Spiegel des Erinnerungsortes 1945

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“Ami go home” – kaum eine Parole ist derart antiamerikanisch aufgeladen. Im Deutschland der Nachkriegszeit steht sie nicht nur für politische Ablehnung und kulturelle Projektionen, sondern auch für ein oft ressentimentgeladenes Spannungsfeld, in dem sich komplexe Deutungskämpfe um Geschichte, Demokratie und Schuld abspielen.

Die zweitägige Tagung nimmt diese Parole als Ausgangspunkt, um das Verhältnis von Geschichtsrevisionismus, Antiamerikanismus und Erinnerungskultur in Deutschland zu beleuchten. Im Zentrum stehen zwei Fragen: Wie prägten deutsch-amerikanische Begegnungen ab 1945 historische Selbstbilder – und wie wirken sie bis heute in politischen Narrativen und gesellschaftlichen Debatten nach?

Am ersten Tag steht das Jahr 1945 als erinnerungskultureller Wendepunkt im Fokus: Wie blickten US-Soldaten, Emigranten und Geheimdienstoffiziere wie die Ritchie Boys auf das besiegte Deutschland? Welche Amerikabilder wirkten im NS-Staat – und welche davon überlebten das Kriegsende? Was bedeutete Reeducation als politische Strategie und kulturelle Intervention?

Der zweite Tag richtet den Blick auf die Gegenwart: Wie äußert sich Antiamerikanismus heute – in politischen Diskursen, in populären Narrativen oder als Teil revisionistischer Strategien? Wo verläuft die Grenze zwischen sachbezogener Kritik und Ressentiment? Wo überschneiden sich Antiamerikanismus und Geschichtsrevisionismus?

Wie kann eine demokratische, pluralistische Erinnerungskultur darauf reagieren – pädagogisch, künstlerisch, politisch?


Programm


Dienstag, 25. November 2025

14.00 Uhr: Begrüßung und Einführung
Deborah Hartmann und Judith Alberth | GHWK

14.30 Uhr: Keynote (in Englisch): What Americans Get Wrong About Liberation – and Why This Matters Today.
Prof. Dr. William Hitchcock | University of Virginia

15.00 Uhr: Kaffeepause

15.45 Uhr: Publikumsumfrage: Assoziationen und Erwartungen

16.15 Uhr: Panelgespräch: Spiegel Amerika: Zwischen Begegnung, Besatzung und Reeducation
Moderation: Florian Weiß | AlliiertenMuseum
Dr. Dirk Braunstein | Institut für Sozialforschung
Dr. Maren Roth | Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. Tobias Jaecker | Journalist und Autor

18.00 Uhr: Ausklang in der Cafeteria

19.00 Uhr: Ende des ersten Tages


Mittwoch, 26. November 2025

10.00 Uhr: Keynote: Von “Charakterwäsche” bis “Vogelschiss” – Bestimmungsprobleme und Bestimmungsmöglichkeiten von Geschichtsrevisionismus
Jun. Prof. Dr. Heike Bormuth | Eberhard Karls Universität Tübingen

10.30 Uhr: Panelgespräch: Antiamerikanismus als Erinnerungsabwehr?
Moderation: Tanja Dückers | Freie Literaturwissenschaftlerin, Dozentin und Publizistin
Namen der Panelist*innen folgen!

12.30 Uhr: Mittagspause
Optional: Führung durch die Ausstellung “On the Roof of Himmler’s Guesthouse. Die U.S. Army 1945 am Wannsee”

14.00 Uhr: Praxisbeispiele: Methoden zum Umgang mit revisionistischen Narrativen und Angriffen – Kleingruppen moderiert von:
Jakob Schergaut | Friedrich-Schiller-Universität Jena
Lena Senoner | Widen the Circle
N. N.

16.00 Uhr: Kaffeepause

16.45 Uhr: Abschlussvortrag und Diskussion: NS-Erinnerungsorte als umkämpfte Räume – Potenziale und Herausforderungen partizipativer Erinnerungskultur(en) am Beispiel der Dokumentation Obersalzberg
Julia Gilfert | Eberhard Karls Universität Tübingen

18.00 Uhr: Ende der Veranstaltung 

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