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Lesung und Diskussion in der Galerie Wannsee

12. September: 08:00 - 17:00
Kostenlos

Die Galerie Wannsee lädt ein

– zur Lesung aus dem Novellenband: „Bitte Ausschneiden und Aufbewahren oder Nachtbus nach Wannsee“,

– zur Ankündigung der Neuerscheinung zum Ukraine-Krieg: „Die Ukraine im zerstörerischen Zugriff globaler Machtpolitik“

– und zur anschließenden Weintraubenprobe

Das Buch „Bitte Ausschneiden und Aufbewahren oder Nachtbus nach Wannsee“ (Herwig Roggemann): Hermann Hardtfeld, Wissenschaftler an der Berliner Universität, verläßt eines Abends das Institut, in dem er seit Jahren an der Erforschung eines untergegangenen Gesellschaftssystems arbeitet. Im Glaskasten mit den Aushängen meint er unter den zwanzig vom Bundeskriminalamt dringend gesuchten Terroristen eine Frau wiederzuerkennen, mit der er vor Jahrzehnten eine kurze, verrückte Begegnung hatte. Es war die Zeit der beginnenden RAF und der kollektiven Ängste auf der Suche nach Sicherheit. War diese steckbrieflich gesuchte Frau nicht wiederholt im Institut aufgetaucht? Im Bus nach Wannsee glaubt er, sie erneut zu sehen. Er folgt ihr, als sie am Schießplatz der Alliierten aussteigt. Von da an dreht sich eine Spirale aus Fragen, Selbtbefragungen und Ängsten bis an sein und ihr Ende. Doch ist der Tod an der Wannseebrücke unausweichlich, oder gibt es ein Entkommen?

Das Buch „Die Ukraine im zerstörerischen Zugriff globaler Machtpolitik“ (Peter-Alexis Albrecht, Herwig Roggemann): Wie weiter mit der Ukraine – und was bedeutet die neue Geopolitik für friedenspolitische Ansätze? Die Autoren Peter-Alexis Albrecht (Goethe-Uni) und Herwig Roggemann (FU Berlin) analysieren den Krieg in der Ukraine in seinen geopolitischen, sicherheitspolitischen und ideologischen Bruchlinien der Gegenwart in unerschrockener Deutlichkeit. Die beiden Abhandlungen erfassen das dortige Geschehen nicht nur in seinem regionalen Verlauf, sondern als Ausdruck einer tiefgreifenden Systemkrise der internationalen Ordnung. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche strukturellen, historischen und machtpolitischen Dynamiken zur Eskalation beigetragen haben – und wie sich daraus Konsequenzen für Europa, Russland und das globale Machtgefüge ableiten lassen. Kritisch werden die Rolle westlicher Militärpolitik, die Narrativbildung in Politik und Medien sowie die weitgehend verdrängten Möglichkeiten einer gesamteuropäischen Friedensordnung reflektiert. Beide Wissenschaftler stützen sich auf eine breite Quellenbasis und verbinden geostrategische Analyse mit einer sachnahen Reflexion über die normativen Grundlagen europäischer Außenpolitik im 21. Jahrhundert.

Über den Autor Herwig Roggemann: Geboren und aufgewachsen in Bremen, Studium der Rechtswissenschaft und ergänzende Studien der Germanistik, Kunstgeschichte und slawischen Sprachen in Göttingen, Freiburg, München und Berlin, veröffentlichte zahlreiche Bücher und Beiträge zu Rechts-, Politik- und Kunstfragen, lehrte an der Freien Universität Berlin und in Osteuropa, schreibt seit Studienzeiten Prosatexte, von denen einige Kurzgeschichten in Zeitungen und Zeitschriften erschienen, verlegte im Galerie-Wannsee-Verlag den von Walter Höllerer herausgegebenen, großen Text- und Bildband zur Literatur: „Autoren im Haus. Zwanzig Jahre Literarisches Colloquium Berlin“, renovierte alte Häuser und Schiffe, lebte und arbeitete mit seiner zweiten Frau Marina Schnurre zeitweilig in Italien und Kroatien, jetzt in Berlin, wo sie unter anderem die Galerie Wannsee betreiben.

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