Eine Tagung in Kooperation mit dem Department of Communication & Journalism, DAAD Center for German Studies | European Forum | The Hebrew University of Jerusalem und dem Ludwig Boltzmann Institute for Digital History
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Die Auseinandersetzung mit Gewaltbildern stellt eine zentrale Herausforderung für die Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoah dar. Fotografien und Filmaufnahmen der NS-Verbrechen – insbesondere die fotografischen und filmischen Aufnahmen der Alliierten aus den befreiten Lagern – dienten u. a. in den Nachkriegsprozessen als historische Beweise. Sie wurden in Ausstellungen und dokumentarischen Filmen verwendet und zu Ikonen des Holocaust. Später trafen sie immer häufiger auf die Sorge vor Überwältigung und einer erneuten Verletzung der Würde der abgebildeten Menschen. Doch wie können sie heute in der historisch-politischen Bildungsarbeit verantwortungsvoll und reflektiert eingesetzt werden?
Die Tagung beleuchtet den Balanceakt zwischen historischer Beweisführung und ethischer Verantwortung. Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen, wie der Geschichts-, Film- und Medienwissenschaft, diskutieren mit den Teilnehmenden über Herausforderungen, Chancen sowie konkrete didaktische Strategien für einen sensiblen, reflektierten und kontextualisierenden Umgang mit Gewaltbildern, der diese nicht in überwältigender Absicht ausstellt, sondern ihren historischen Quellencharakter betont. Dabei werden auch aktuelle mediale Ereignisse reflektiert, etwa ungefilterte Kriegsbilder aus der Ukraine und Gaza oder der live gestreamte Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023. Welche Folgen haben diese Entwicklungen für die Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoah?
Sonntag, 6. April 2025
12:00 – 13:00 Ankommen (mit Kaffee & Snacks)
13:00 – 13:15 Begrüßung zur Tagung
13:15 – 14:00 Austauschräume: Welche Bilder verwende ich und warum?
14:15 – 15:15 Keynote
Sehen – Zeigen – Beweisen:
Alliierte Aufnahmen von NS-Verbrechen 1945 und 2025
15:15 – 16:00 Kaffeepause
16:00 – 17:00 Panel
Wie verwenden wir Gewaltbilder in Ausstellungen?
Moderation: Aya Zarfati (GHWK)
17:00 – 18:00 Austauschräume: Wie geht es mir nach diesem Tag?
Montag, 7. April 2025
Ab 9:30 Ankommen
10:00 – 11:30 Parallele Workshops
11:30 – 12:15 Kaffeepause
12:15 – 13:45 Parallele Workshops
13:45 – 15:00 Mittagspause
15:00 – 16:00 Panel
Gewaltgeschichte vermitteln – Bildung mit Bildern der Gewalt
Moderation: Tanja Kinzel | Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e. V.
16:00 – 16:30 Abschluss: Ethik des Zeigbaren. Zum Umgang mit Gewaltbildern
16:30 Ende der Tagung