Julien Gracq und die Wiederverzauberung der Welt
Lesung und Gespräch mit Bernhild Boie, Norbert Hummelt und Gernot Krämer
Der Surrealist gelte als „Regelbrecher schlechthin – eine Art Dichter mit dem Messer zwischen den Zähnen“, hat Julien Gracq in »Der Surrealismus und die zeitgenössische Literatur« bemerkt (SINN UND FORM 4/2025). In seinem Essay erzählt er von den Widersprüchen und Kraftlinien des oft verkannten Surrealismus, der auf nichts Geringeres als eine Wiederverzauberung der Welt zielte, wie sie Gracq u. a. auch in der deutschen Romantik suchte und fand. Über den großen Einzelgänger Julien Gracq, das Fortleben des Surrealismus in seinem Werk und den teilweise noch gesperrten Nachlass sprechen die Herausgeberin der französischen Werkausgabe, Bernhild Boie, der Dichter Norbert Hummelt und der Redakteur und Übersetzer Gernot Krämer.