Öffentliche Führung auf Deutsch im Rahmen des Projekts „Max Liebermann und das jüdische Leben in Berlin“.
Max Liebermann war einer der bekanntesten deutschen Impressionisten, die Villa am Wannsee war sein Sommerhaus. Heute erinnert das als Kunstmuseum genutzte Haus und sein denkmalgeschützter Garten an die Geschichte seiner Familie. Ein Teil floh nach seinem Tod ins Exil. Seine Witwe Martha wurde zum Verkauf der Villa gezwungen. Drei Jahre später nahm sie sich das Leben, um der drohenden Deportation zu entgehen. Eine Führung durch das Haus und den Garten vermittelt Einblicke in das Leben der Liebermanns.
Gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus.
Über DENK MAL AM ORT:
2016 luden die Gründer*innen von DENK MAL AM ORT zum allerersten Treffen ein. Das Projekt stieß auf großes Interesse. Welche Geschichte die eigene Wohnung birgt und was mit den früheren Bewohner*innen geschah, die in der NS-Zeit verfolgt wurden, hatten einige Nachbar*innen bereits recherchiert.
Seitdem ermutigt DENK MAL AM ORT heutige Bewohner*innen, sich für die Geschichte ihres Hauses zu interessieren, und ihre Türen einmal im Jahr für gemeinsame Erinnerungen zu öffnen. An den authentischen Orten, in der ehemaligen Wohnung, im Haus, im Hof, im Treppenhaus, im Garten oder an den Studien- und Arbeitsorten werden die Verfolgungs- und Fluchtgeschichten der früheren Bewohner*innen gemeinsam mit den Nachkommen aus aller Welt wieder lebendig, in Gesprächen, Lesungen, Ausstellungen und Musik.