Atemberaubendes und preisgekröntes Theater in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln – das sollten Sie sich nicht entgehen lassen!
London, August 1945: Das ist Olive´s Geschichte. Ich bin mir nicht sicher, ob sie möchte, dass ich sie erzähle, aber ich tue es trotzdem.
„Dreams Die Hard“ reist durch vielfältige Landschaften, von London bis Zypern, und beschwört Geister der Vergangenheit herauf – auf einer Reise zu Wahrheit und Toleranz. Inspiriert von einem Tagebuch, das Rachels Großmutter Olive 1945/46 schrieb, verbindet die Inszenierung Projektion, Puppenspiel und Politik – und stellt die Turbulenzen des London der Kriegszeit der sich verändernden Landschaft des Liverpool der Nachkriegszeit und Großbritanniens der Brexit-Ära gegenüber. Fragen nach Verletzlichkeit, nationaler Identität, Diskriminierung und Populismus werden in dieser preisgekrönten internationalen Produktion für unsere zunehmend intolerante Zeit aufgeworfen.
Als meine Großmutter Olive 1998 starb, entdeckte ich ein Tagebuch, das sie zwischen 1945 und 1946 geschrieben hatte. Was ich las, erschütterte alles, was wir über die Geburt meines Vaters zu wissen glaubten. Ihre Worte fingen den täglichen Kampf einer alleinstehenden Frau ein, die sich durchs Leben schlug, während die Bomben auf London niederprasselten. Doch als der Krieg endete und die Bomben verstummten, stand Olive vor einer noch größeren Herausforderung – dem plötzlichen Verlust ihrer Unabhängigkeit. In einer Zeit vor dem NHS und dem Wohlfahrtsstaat war es mehr als unerwünscht, eine unverheiratete Mutter zu sein. Eine ungewollte Schwangerschaft, ein türkisch-zypriotischer Liebhaber, ein rothaariger amerikanischer Soldat und ein Affe. Dies ist Olives Geschichte. Ich bin mir nicht sicher, ob sie möchte, dass ich sie erzähle, aber ich werde es tun – denn in einer Welt, in der Feminismus, Einwanderung und Populismus uns weiterhin spalten, ist es auch meine Geschichte.
Olive Davis und Mehmet Karafistan. London, 1945
„Ich muss eine sehr starke Ader ausländischen Blutes in mir haben, denn ich habe in meinem Leben nie Liebe für mein Land empfunden. Ich finde, in dieser engen Welt muss ich mich einem Muster anpassen, um andere glücklich zu machen. Mich zufriedener machen, in einer eintönigen Welt zu leben. Mich all die anderen Dinge vergessen lassen, nach denen sich mein rastloser Geist sehnt. Mein Abenteuergeist muss geopfert werden. Seit meiner Kindheit wollte ich reisen, um ein Utopia zu finden, immer weiter reisen, bis ich es gefunden habe. Tja, Träume sterben schwer.“ (Olive Davis, Tagebucheintrag, London 1945)
Text & Performance: Rachel Karafistan / Tagebucheinträge von Olive Davis
Regie, Musik, Bühne & Licht: Kuba Pierzchalski
Grafiken: Jo Johnston
Fotos: Tomek Szlufik
Copyright: Alle Werke, Cosmino Theatre
AUSZEICHNUNGEN:
Schauspielpreis beim 32. Internationalen Theaterfestival, Łomża, Polen, 2019
REZENSION:
„Das ist Geschichtenerzählen in seiner brillantesten Form. Persönlich, scharfsinnig, stellenweise lustig, aber auch traurig und äußerst zum Nachdenken anregend. Dreams Die Hard enthält zudem die beste Erklärung für den Brexit – dank des guten alten britischen Frühstücks.“
WAS UNSER PUBLIKUM SAGT:
„Ein Meisterkurs im Geschichtenerzählen – hervorragend inszeniert, wunderschön geschrieben und perfekt gespielt.“
„Einfach umwerfend … wird mir für immer im Gedächtnis bleiben.“
„Ein fantastischer Theaterabend mit einer aktuellen Botschaft.“
„Einfach fabelhaft.“
„Eine wundervolle Show.“
„Europäisches Theater vom Feinsten.“
„So eine Show, über die man in Büchern schreibt.“